Mittwoch, 27. Februar 2019
Das Sportkopftuch Teil 11
https://www.welt.de/politik/ausland/article189429413/Decathlon-Kopftuch-fuer-Joggerinnen-sorgt-in-Frankreich-fuer-Empoerung.html


Ach ja, soviele Meinungen und Unwahrheiten gepaart mit Halbwissen in einem Artikel.... wo fang ich an?!

Vielleicht muss man erstmal sagen, dass ein normales Kopftuch keine Vollverschleierung darstellt.
Dies wäre nur bei der Burka (oft zu sehen die blauen aus Afgh.) oder bei der Niqab (Gewand mit Gesichtsbedeckung) der Fall.

Auch wenn sich dieser Artikel auf Frankreich bezieht, sind die Kommentatoren ja Deutsche und beziehen es auf sich.
Interessanterweise wird unser Grundgesetz gen Himmel gehoben mit all den darin enthaltenen Werten und Moralvorstellungen sowie der Religionsfreiheit.

Es wird sich empört, getuschelt und was weiß ich noch, um immer wieder zu betonen, wie sehr unser Grundgesetz doch durch den Islam gefährdet sei.

Anscheinend verstehen dann nur jene Menschen nicht, die sich zum Teil sehr boshaft über das Vorhaben dieser Sportmarke auslassen, dass sie selber eben dasselbe mit ihrer Intoleranz und Rassismus widersprechen.

Wen stört es also, wenn eine Frau meint, sie wolle damit umherrennen? Es beeinträchtigt einen selber in keinster Weise.
Auf der anderen Seite möchte ich manchmal im Sommer der ein oder anderen Dame etwas überstülpen, da sie anscheinend zuviel Selbstbewusstsein im Hinblick auf ihren Körper hat....

Um es dann ganz genau nehmen, muss man aber auch sagen, dass diese Frauen, die joggen gehen, eher zu den "modernen"Muslimen gehören, denn es gibt eine Vielzahl an Vorschriften, die dem entgegensprechen:
- sie darf nicht alleine joggen und auch nur mit Erlaubnis des Mannes/Vaters
-ihre Kleidung muss weit und locker sein (was ja eigentlich schon schlechthin ein Grund ist, es nicht zu tun)
-natürlich nur mit Kopfbedeckung
-ihre Körperumrisse sollten nicht sichtbar werden (was ja auch eher dann unmöglich ist)

auf gut Deutsch.... es ist je nach Rechtsschule/Gelehrten haram oder zumindest stark verpönt.

Ich wohne selber in einer Stadt, in der der Ausländeranteil bei gefühlt 85% liegt. Das mag komisch klingen, da ich ja nun auch konvertiert bin, aber bis auf in manchen Fitnessstudios ist mir noch nie eine joggende Muslima begegnet....und ja, hier gibt es sogenannte "Rennstrecken".
Und nein, ich jogge auch nicht.

Warum also die Empörung? Es gibt wesentlich schlimmere Anblicke in den Innenstädten......

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Ich wohne auch in einem Stadtteil mit gefühlten 85% Ausländeranteil.
Entsprechend der hohen Zahl an Nichtdeutschen müssten mir relativ viele Burka- und Niqabträgerinnen über den Weg laufen. Faktisch kann ich die Begegnungen eines Jahres an einer Hand abzählen.
Deshalb empfand ich diese Diskussionen von Anfang an als "Sturm im Wasserglas".
Mich nervt solch' künstliche Hysterie, wenn ich ehrlich bin.

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